Kelten und Franken
Die Gegend um Bonn und Siegburg war schon in der älteren Steinzeit bewohnt, wie der Fund eines kleinen Steingerätes in der Nähe von Stieldorf beweist. Ortsnamen wie Siegburg (Sigema = Sieg) und Hennef (Hanopha) gehen auf keltische Namen zurück, ebenso die vielen auf die Endsilben -lar oder -mar lautenden Ortschaften der Umgebung.
Während die Kelten noch nicht über die Mittel verfügten, die Waldgebiete urbar zu machen und daher die Heide bewohnten, erschlossen sich die sie verdrängenden Franken die bewaldeten Hang- und Hochlagen. Ihre neuen Siedlungen tragen die Silbe -hoven (von Hof, ursprünglich Huf mit der Bedeutung eines Hofes mit einem Ackergebiet für ein Perd gleich 40-60 Morgen) im Namen. Eine solche Gründung war auch Birlinghoven (früher "Berthelinghoven", was soviel wie Hof der Berteling heißt).
1903 oder 1904 entdeckt man bei den Erdarbeiten für ein Wasser-Reservoir vor dem Schloß ein Grab aus der Zeit ca. 500 Jahre v. Chr. Förster Bogroi bericht 1932 dem Wallraf-Richartz-Museum: "Bei den Ausschachtungen wurde nun bereits am ersten Tage in einer Tiefe von etwa 50cm eine alte Brandstelle, schwarz- und rotgebrannter Kies und Sand gefunden." Die Funde, Hals- und Armringe aus Bronze, zwei Bernsteinperlen und Ohrringe, befinden sich heute im Rheinischen Landesmuseum, Bonn.
Bei der Neufundamentierung der Diana-Gruppe im Park des Schlosses findet man dann 1976 in einem bis dahin unbeachteten Hügel von 21,5 Meter Durchmesser ein noch älteres Brandgrab aus der Zeit ca. 700 Jahre v. Chr. Die verzierte Urne mit Deckschale, die darin gefunden wurde, befindet sich ebenfalls im Rheinischen Landesmuseum.